Auf Los geht’s los

Die letzten Tage in Deutschland sind gezählt, denn schon bald geht’s los nach Walt Disney World in Orlando. Ich werde dort ein Jahr als Kulturbotschafter arbeiten. Ein Plan, den ich seit April verfolge, nachdem ich mich von meinem Job in Berlin verabschiedet habe. Seitdem habe ich verschiedene Infoveranstaltungen zum Disney-Programm besucht und habe an einem Auswahlgespräch teilgenommen. Alles fand online statt – von früheren Teilnehmern habe ich gehört, dass man vor Corona nach Frankfurt fahren musste.

Zuerst gab es eine einstündige Infoveranstaltung, zu der viele Interessenten aus Deutschland eingeladen waren. Ursprünglich sollten nur solche eingeladen, deren Teilnahme durch Corona verkürzt wurde. Doch durch einen Fehler waren ich und andere auch dabei. Tatsächlich bewerben sich aber zu wenige Deutsche, weshalb die Chancen sehr gut stehen genommen zu werden. So wurde ich im Anschluss zu einem kurzen, vielleicht 15-minütigen Einzelgespräch eingeladen. Ich sollte mich vorstellen und ein bisschen erzählen, was ich über Deutschland sagen würde. Sie hatten auch eine eine kleine Aufgabe parat. Ich sollte mir folgende Situation vorstellen: Ein Gast mag das T-Shirt eines anderen Gastes und möchte es auch haben. Leider verkaufen wir das Design nicht mehr. Was sage ich dem Gast?

Danach wurde ich gefragt, ob ich lieber im Restaurant oder im Shop arbeiten möchte, und wann ich beginnen könnte. Für mich kam direkt der Shop in Frage, auch wenn es dort kein Trinkgeld gibt. An und für sich ist der Job aber mit $14 pro Stunde bezahlt. Disney kümmert sich um die Unterkunft. Allerdings darf ich in diesem speziellen Programm auch nicht selbst eine Unterkunft suchen. So werde ich auf einem zentralen Campus direkt neben den Parks untergebracht, zusammen mit vielen anderen internationalen Teilnehmern. Die Miete wird direkt wieder vom Lohn abgezogen. Alle Details folgen in einem späteren Beitrag.

Am 15. August soll das dann der Job bei Disney in den USA starten. Leider gibt es beim Antrag fürs Arbeitsvisum Verzögerungen, sodass sich der Start eventuell verschiebt. Zunächst bin ich heute wie geplant von Berlin über Frankfurt nach Toronto in Kanada geflogen, um dort zwei Wochen bei einem Freund zu verbringen. Weil mein Reisepass beim US-Konsulat in Berlin hängt, habe ich einen zweiten Pass beantragt und bin mit dem nach Kanada gereist. Das hat ohne Probleme funktioniert. Der Flug nach Frankfurt verlief problemlos. Am Flughafen gab es keinerlei Chaos oder Streik-Auswirkungen vom Mittwoch zu spüren. Anders sah es dann beim Weiterflug nach Toronto aus. Die Maschine hatte fast 2 Stunden Verspätung, weil das Bodenpersonal fehlte. Auch kam es zu einer Falschbeladung mit Containern, die nicht in das Flugzeug passten.

Wie schön, dich zu sehen

Gleich nach dem Start beim Durchflug der Wolkendecke gab es einen großen Knall am rechten Flügel. Es blitzte weiß auf und vibrierte kurz. Ein anderer Fluggast aus den Mittelreihen – ich saß am Fenster – schaute überrascht zu mir rüber. Ein paar Minuten später meldete sich der Co-Pilot und erklärte, dass es sich um einen Blitz handelte und sich diese in der Luft anders verhalten als man es vielleicht gewohnt ist. Auch gab er zu beruhigen, dass alle Instrumente weiterhin funktionieren und der Flug fortgesetzt werden kann. Letztlich wurde die Verspätung während des Flugs auf 1 Stunde verkürzt, sodass ich um 19 Uhr Ortszeit landete.

Ich kam ohne Probleme durch die Passkontrollen. Und mein Gepäck war auch vollständig. Mein Freund Derek hat mich am Flughafen abgeholt. Wir sind direkt zu ihm gefahren, gegen Mitternacht ging es ins Bett. Jetzt freue ich mich auf zwei Wochen Toronto im Sommer. Bei meinem letzten Besuch war es ja Winter und manchmal -20 Grad.

Erinnerung bei neuen Beiträgen
Keine neuen Beiträge verpassen Dank automatischer Benachrichtigungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert